q4pm unterstützt Neustrukturierung des GSM-R Netz der Bahn

Die vollständige Umstellung der Mobilfunk-Infrastruktur der DB auf ein aktuelles IP-basiertes Netz einschließlich Austausch aller zentralen Netzelemente haben Experten von q4pm mit agilen Methoden maßgeblich unterstützt. Die große Herausforderung bei diesem klassischen Rollout-Projekt war, die Auswirkungen auf den Bahnbetrieb während des Relaunches so gering wie möglich zu halten. Dies gelang durch die Bündelung von mehreren ReInvest-Projekten zu einem integrierten Gesamtprojekt.

Nach der Entscheidung für diesen Relaunch starteten 2012 Planungen und Auswahl der Lieferanten. Die Projektorganisation wurde mit einer Programmleitung, einem PMO und mehreren Teilprojekten geschaffen. Die besondere Herausforderung lag darin, unterschiedliche Führungsstrukturen, regionalspezifische Besonderheiten der Teilprojektträger und Unwägbarkeiten im Projektverlauf zu koordinieren.

Die Steuerbarkeit des Projektes wurde zunächst durch folgende Maßnahmen optimiert:

1. Ein komplexer Projektplan – über alle ReInvest-Projekte und deren Teilprojekte hinweg – machte es möglich, Ressourceneinsatz und die vielfältigen Bezüge transparent darzustellen und Unterbesetzungen sowie organisatorische Anforderungen sicher zu adressieren.

2. Zusammengehörige Bereiche wurden definiert, die separat bearbeitet werden konnten. Die intern zu beeinflussenden und die nicht beeinflussbaren Faktoren wurden getrennt. Die so gewonnene Übersicht verschaffte Räume, um den Bedarf an Ressourcen konkret zu planen und Termine dynamisch zu behandeln, um Überlastungen zu vermeiden. Von Fall zu Fall übernahmen Projektmitarbeiter Linienaufgaben, und es kam zum gezielten Einsatz zusätzlicher externer Mitarbeiter.

Im dritten Schritt wurden bei der Steuerung des Projekts so genannte „Sprints“ angelegt. Dazu wurde dem Lenkungskreis ein Zieltermin für die Fertigstellung des Teilbereichs genannt. Dabei legten die Programm- und Linienmitarbeiter dem Lenkungskreis Lösungen zur Entscheidung vor, die alle Parameter wie Zeit, Kosten oder Qualität berücksichtigten.

Dieses erstmals angewendete Vorgehen erhöhte die Agilität in der Projektleitung für alle Beteiligten, da unterschiedliche „Sprints“ getrennt bearbeitet werden und dem Lenkungskreis transparent die Auswirkungen dargestellt werden konnten.

Fazit: Höhere Transparenz, bessere Planbarkeit und schnellere Anpassung der Projektpläne, zielgerichtete Umsetzbarkeit – die regelmäßige Durchführung von „Sprints“ förderte die Entscheidungsfähigkeit und damit den Fortschritt des Projekts.

Bahn